Malaika Raiss | Fashion Week Berlin 2015
Wäre die aktuelle Kollektion von Malaika Raiss eine Geschichte, so würde eine Romantikerin die Straße entlang gehen, von Blumen und der großen Liebe träumen, in den blauen Himmel schauen … und direkt mit einem coolen Tomboy-Girl zusammenstoßen. Auf den ersten Blick haben die beiden Mädels vielleicht nichts gemeinsam, trotzdem entwickelt sich daraus eine tolle Freundschaft…
Genauso war es bei Malaika Raiss. Auf der Berlin Fashion Week ist die Designerin inzwischen nicht mehr wegzudenken, dabei gründete sie ihr eigenes Modelabel erst 2010. Seit jeher schickt die Powerfrau ihre Models mit cleanen Kreationen inklusive femininer, verspielter Designs auf den Laufsteg. Schon jetzt wird ihre FW15/16-Kollektion „Reality Bites“ als Highlight der Berliner Modewoche gefeiert. Denn auch dieses Jahr kamen die femininen Designs nicht zu kurz, wurden aber mit burschikosen Elementen ergänzt – Romantikerin trifft auf Tomboy. Malaika schickte ihre Girls in pudrigen Tönen voller Leichtigkeit und verspielten Details auf den Catwalk und präsentierte dazu Eyecatcher-Farben wie Rot und Bordeaux oder auch Blau, mit denen die Zartheit durchbrochen wurde. Diese Gegensätzlichkeiten sorgen dabei für Spannungen, die bei der Mode-Presse super ankamen.
Der Feminine Tomboy ist verspielt aber auch unangestrengt. Ich glaube, dass sich damit viele Frauen identifizieren können. Es geht darum, dass ein anspruchsvoller Look nicht aufwendig sein muss. Mit ein paar Handgriffen entsteht ein innovativer Look mit dem man sich im Alltag wohlfühlt. – Malaika Raiss
Zum Kollektions-Thema passten auch die Haare perfekt: Ein weiterer Hingucker waren darüber hinaus noch die tief angesetzten Flechtfrisuren im coolen Undone-Look, den die Designerin „der feminine Tomboy“ taufte – auch dabei standen gekonnte Gegensätze auf dem Programm. Diesen Look, der mit ‚TONI&GUY‚-Produkten kreiert wurde, kann man übrigens auch Zuhause super einfach nachstylen, wenn man mal keine Lust auf den typischen Pferdeschwanz hat. Auf den ersten Blick sieht der klassische tiefe Zopf total aufwendig geflochten aus, aber Pustekuchen! Beim zweiten Hinsehen entpuppt sich die Frisur aber als zwei lässig eingedrehte Haar-Partien, die danach einfach zusammengebunden werden. Einfacher geht’s kaum.