UDK BERLIN – OPEN DOORS 2015
Hereinspaziert! Die UDK (Universität der Künste) Berlin hat nicht einen, sondern gleich drei Tage der offenen Tür, den sogenannten „Rundgang“. Workshops, öffentliche Atelierbesichtigungen und Shows werden einmal im Jahr in neun verschiedenen Locations geboten. Erstmalig gibt es dieses Jahr im Rahmen des jährlichen Rundgangs auch das Fashion Festival, bei dem zu Diskussionsrunden und Vorträgen geladen wird.
Mich zieht es in das 3D-Haus in der Strasse des 17. Juni, in dem die Studenten der Bereiche Mode- und Produkt-Design ihre Arbeiten zeigen. Und wenn auch genügend Raum vorhanden ist, so habe ich doch ständig den Eindruck, dass das Haus vor lauter Kreativität und innovativen Ideen doch mal platzen müsse. Ein paar der außergewöhnlichen Kunstwerke halte ich fest und bin sicher, dass ich von den künstlerischen Kreationen noch lange verzaubert sein werde.
Als ich den Raum betrete, in denen Teile der Abschlusskollektionen ausgestellt sind, bin ich hin und weg. Dass es durchaus leichter ist, Kleidung an Models in Szene zu setzen, ist bekannt. Umso spektakulärer, dass jedes einzelne Teil in diesen vier Wänden ganz ohne am menschlichen Körper zu sitzen, doch so perfekt in Szene gesetzt wird und für sich selbst spricht und strahlt. Die schwebenden Installationen von Venus Nemitz und Friederike Haller ziehen mich sofort in ihren Bann.
Gesine Försterlings Kollektion ist für mich die Paarung von Winter und Sommer, von leicht und schwer, von kurz und lang. Raffinierte Strickware, die von sexy bis kuschlig oder eben beides zusammen ist. Das Oberteil von Nathini van der Meer ist für einige der Hingucker schlechthin. Je näher man ihm kommt, desto mehr verliert man sich in jedem kleinsten Detail.
Ich laufe Stockwerke hoch, schlendere Flure entlang und kann man nicht satt sehen an neuen Produktideen, die von innovativen Keramikgefäßen über designte Grills bis hin zu funktionalen Materialien für Rucksäcke und Schuhe gehen. Neben den atemberaubenden Kleidungsstücken, die ich vorgestellt habe, will ich euch auch kurz zwei meiner fast unzähligen Accessoire-Favoriten zeigen:
Und in diesem einzigartigen Zimmer ist die Inszenierung perfekt: Maren Langer’s Installation zu „Cocktails and Dreams“. Sie ist bis ins Detail durchdacht und schafft eine ganz eigene Welt, die ich hinter den Universitätsgebäuden niemals vermutet hätte. Die schummrige Atmosphäre, das viele Weiß, das Sterile…Das Zusammenspiel von Licht und Material ist genial!
Schade, dass es nun wieder ein Jahr dauert, bis die UDK Berlin wieder für alle ihre Türen öffnet. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten…