US-Serie GIRLS – erfrischend anders!
Noch vor ein paar Jahren saßen wir vor dem Fernseher und haben uns das Prinzessinnen-Image von Carrie&Co herbei gesehnt. Jetzt sind wir ein bisschen älter (+ weiser?), haben die Realität vor Augen und merken, dass nicht immer alles rosig, dafür aber lustig sein kann! Diese neue Generation heißt GIRLS.
„Sex and the City“ sagt uns sicherlich allen noch etwas. Carrie Bradshaw gegen den Rest der Welt – in tollen Designerklamotten und umgeben von traumhaften Männern. Propagiert wurde ein New York City in welchem irgendwie alle toll aussehen und das Happy End vor der Tür steht. Man benötigt nur die besten Freundinnen, einen super Job sowie den perfekten Typen. Davon träumen die Mädels in der neuen Serie „Girls“ wahrscheinlich auch, doch sieht die Realität irgendwie ganz anders aus.
„Girls“ – wahrscheinlich DIE neue Serie aus den USA (ebenfalls von HBO) sorgt zur Zeit für einiges an Gesprächsstoff. Spätestens seitdem sie bei den Golden Globes gleich in zwei Kategorien abgräumt hat. Um was geht´s fragt ihr euch?
Es geht ebenfalls um 4 Freundinnen die Mitte 20 sind und in New York City leben (wir erkennen die Parallele zu SATC) – doch sind diese vier nicht unbedingt erfolgreich, lernen irgendwie keine perfekten Typen kennen und tragen keine Designerklamotten. Diese vier Mädels schlagen sich mit ganz anderen Problemen raum.
Hauptfigur Hannah (Schauspielerin Lena Dunham – ebenfalls Ideengeberin der Serie) sieht nicht aus wie Carrie. Sie steckt ihren leicht pummligen Körper auch nicht in Dior oder Chanel, sondern in bunte und etwas zu enge Klamotten, gerne blitzt das eine oder andere lustige Tattoo hervor . Nebenbei versucht sie einen Job (als Schriftstellerin) zu finden – da sie aufgrund ihrer Gehaltsnachfrage aus dem 2-jährigen unbezahlten Praktikum gekickt wurde. Und sei dies nicht schon genug, streichen ihre Eltern ihr ganz plötzlich jegliche finanzielle Unterstützung, worauf sie wie folgt antwortet: »Wisst ihr überhaupt, wie verrückt die Wirtschaft gerade ist?«. Zudem führt Hannah eine wirklich eigenartige „Beziehung“ mit einem noch komischeren Typen namens Adam. Die beiden treffen sich ab und zu in seinem Apartment, doch haben außerhalb dieser 4 Wände kaum Kontakt.
Zusammen mit Marnie (sie ist etwas spießig), ihrer besten Freundin – die optisch schon an SATC erinnert, lebt sie zusammen in einer kleinen Wohnung in New York. Dazu gesellen sich noch Jessa und Shoshanna. Wobei diese beiden ebenfalls nicht gegensätzlicher sein könnten. Jessa ist so eine Art Hippie und Shoshanna das Püppchen in Person. Zu viert und doch jede einzeln versuchen diese vier sich selbst zu finden sowie sich über die jeweilige Position bezüglich eigener Sexualität und Beziehungen klar zu werden.
Genre-mäßig befinden wir uns mit „Girls“ in der Sparte Comedy, wobei ich mir da noch nicht so sicher bin. Manchmal sind die Szenen einfach zu eigenartig um wirklich lustig zu sein ?!
Die 1. Staffel lief in Deutschland im Oktober 2012 an – genauer gesagt auf dem Pay-TV-Chanel Glitz. Eine 2. Staffel ist in Planung – diese soll ebenfalls aus 10 Episoden bestehen.
„Girls“ ist gnadenlos ehrlich und Lena Dunham als Hauptdarstellerin erfrischend sympathisch. Sie ist einfach mal „normal“ – hat keine Hollywood-Traumfigur, fällt auch mal in ein Loch und hat keinen reichen Prinzen als festen Freund.